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Kochfreunde.com ist das kulinarisches Magazin von Oliver Wagner. Hier dreht sich alles rund um die beinahe schönste Sache der Welt: Gutes Essen. Dabei reicht der Fokus von Berichten über spannende Restaurants bis hin zu Rezepten aus der eigenen Küche, Kochbücher und kulinarische Gadgets.

Casa Cook Rhodos

entspannte Auszeit in einer privaten Villa

Manchmal muss es schnell gehen mit der Erholung. Wenn der Alltag laut wird, die To-do-Listen kein Ende nehmen und man merkt: Jetzt ist der Moment, rauszukommen. Für uns war klar: Wir brauchen einen Ort, der sofort entschleunigt – ohne Kompromisse bei Stil, Küche oder Komfort. Ein Rückzugsort, der sich wie ein tiefer Atemzug anfühlt. Unsere Wahl fiel auf das Casa Cook Rhodes – ein Hotel, das schon lange auf unserer Liste stand. Und das unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern durchaus übertroffen hat.

Versteckt zwischen Bergen und Meer, am Rand des kleinen Küstenorts Kolymbia, liegt dieses Adults-only-Refugium – und scheint dabei fast eins mit der Landschaft zu werden. Sandfarbene Gebäude, durchzogen von Wegen und Wasserläufen, ruhige Innenhöfe und der Duft von warmem Stein und Kräutern. Alles hier atmet Gelassenheit und einen durchdachten, aber unaufgeregten Stil. Vor allem ist das gesamte Design so zurückgenommen und naturnah, Luxus entsteht durch viel Raum und die Abwesenheit von Dingen, die nach Aufmerksamkeit begehren. Das Publikum ist jung, schick und international.

Die Casa-Cook-Welt ist nicht neu für uns – vor zwei Jahren waren wir bereits auf Samos. Doch das Konzept entwickelt sich weiter. Insgesamt 16 Häuser zählt die Gruppe inzwischen, ursprünglich mit viel Feingefühl vom Designprofi Remo Masala für Thomas Cook konzipiert, gehört die Marke heute zur Immobilien-Sparte von Goldman Sachs – doch das Gefühl vor Ort ist geblieben: persönlich, achtsam und authentisch.

Zimmer mit Zugang zum Shared-Pool im älteren Teil der Anlage.

Das Anwesen ist größer, als man zunächst vermuten würde. Insgesamt zählt es  119 Zimmer, die für ein Leben im entschleunigten Takt gestaltet wurden. Jede Kategorie verfügt über eine private Veranda und einen direkten Zugang zu einem privaten oder geteilten Pool. Bei unserer Buchung war lediglich die Loft Suite mit Veranda verfügbar. Ein Zimmer auf zwei Ebenen, im Erdgeschoss mit Zugang zum Pool und einem riesigen Jacuzzi in der Zimmermitte. Offen gesagt hat uns dieses Zimmer nicht 100% zugesagt, tatsächlich war der große Whirlpool auf den Beschreibungsseiten nicht unbedingt zu erkennen. Dank des super freundlichen Serviceteams um Guest Relation Managerin Tsampika lies sich das aber leicht lösen und wir konnten auf eine Private Villa mit eigenem Pool und Garten upgraden.
Diese Kategorie können wir uneingeschränkt empfehlen. Die Villen gehören – ebenso wie die Prestige Suiten mit privatem Pool – zum neu erbauten Bereich der Anlage, der erst 2024 fertiggestellt wurde. Neben deutlich mehr Platz und Privatsphäre (jede Villa verfügt über einen eigenen Garten, eingefasst von hohen Mauern und dichten Hecken mit geschütztem Blick auf die umliegenden Berge oder Olivenhaine) überzeugt vor allem das Interiordesign: hochwertige Materialien, Möbel aus massivem Holz und deutlich mehr Stauraum machen den Unterschied spürbar. Der zugehörige Pool ist jeweils über eine Steintreppe begehbar, im älteren Teil ist das hingegen über kleine Leitern gelöst, was natürlich nicht ganz so praktisch ist.

Casa Cook Rhodes – Private Villa
Casa Cook Rhodes – Private Villa

Sollte es einem in der eigenen Villa oder Suite doch etwas langweilig werden, sind es nur wenige Schritte zur großen Poolanlage und dem Olive Restaurant.
Geleitet wird das Olive Restaurant von Lia, die uns bereits in den ersten Tagen mit herzlicher Souveränität am Pool begrüßt hat. Auf der Karte: feine Kleinigkeiten zum Lunch, ausgewählte Weine und eine kleine, gut kuratierte Auswahl an Cocktails.

Snack in der Poolbar (Olive Restaurant)

Das Herz des Hotels schlägt jedoch im Kitchen Club, der abends zur Bühne für feine Aromen und leise DJ-Sets wird. Die Küche ist – wie in allen Casa-Cook-Häusern – ein echtes Highlight: Das Frühstück verbindet Buffet mit à la carte-Angeboten, im Fokus stehen griechische Zutaten, hausgemachtes Brot, frisches Obst. Abends wird für die Halbpensionsgäste ein Menü in vier wählbaren Gängen serviert. Natürlich steht das Restaurant aber auch Abends allen Gästen zur Verfügung. Aus der umfangreichen Karte können typische Mezze gewählt werden, ganze Fische werden am Tisch tranchiert und ein großer Schwerpunkt liegt auf Fleisch und Meeresfrüchten vom Grill. Das ist alles gut und stimmig und auch relative fair kalkuliert. Ein echtes Highlight: Der in Panko pannierte und extrem kross ausgebackene Saganaki. Top! Besonders schön auch: die persönliche Betreuung durch Orestis und Klajdi, die sich innerhalb kürzester Zeit mit unseren Vorlieben vertraut gemacht haben. Das Servicekonzept ist spürbar durchdacht – freundlich, aufmerksam und angenehm unaufgeregt.

Pool am Kitchen Cliub
Großartiger Saganaki (mit Panko)
Großartiger Saganaki (mit Panko)

Weniger charmant zeigt sich der Ort Kolymbia selbst: geprägt von einfachen Familienhotels und Wasserparks, wenig Inspiration, wenig Atmosphäre. Wer mobil ist, findet im nahen To Palio Nisaki am alten Hafen ein hervorragendes Fischrestaurant. Auch Lindos lohnt sich – die Taxifahrt dorthin kostet etwa 40 Euro, ein Mietwagen ist dennoch empfehlenswert.

Füße im Sand, Tisch am Meer im To Palio Nisaki

Das Casa Cook Rhodes ist mehr als ein stylishes Hotel – es ist ein Ort zum Durchatmen. Für ein verlängertes Wochenende oder auch die ein oder andere Woche. Für alle, die Ästhetik schätzen, auf Qualität achten und genau wissen, dass wahre Erholung kein Zufall ist. Besonders die neuen Private Villen setzen Maßstäbe: zurückhaltender Luxus und viel Privacy.

Wir freuen uns schon auf einen weiteren Besuch in einem der Casa Cook Hotels – noch neu zu entdecken wären die Resorts in Ägypten oder das ganz neue Konzept Madonna in den italienischen Alpen.

 

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