Bis zum Jahr 2020, so erläuterte der Geschäftsführer Christian Rauffus unlängst in einem Interview, soll etwa 30 Prozent des Gesamtumsatzes mit vegetarischen Produkten erwirtschaftet werden. Aber bereits jetzt, im Herbst 2015, also nicht mal zwölf Monate nach dem Einstieg in das neue Segment, scheint dieses Ziel nahezu erreicht. Und mit drei neuen Produkten, die zum November 2015 erscheinen, soll dieses Wachstum weiter gesteigert werden. [metaslider id=9690]
Ab dem 2. November stehen deftige Vegetarischen Mühlen Frikadellen, herzhafte Vegetarische Mühlen Hamburger und würziges Vegetarische Mühlen Hack in den Supermarktregalen der Nation. Wir hatten bereits vorab die Möglichkeit, die neuen Produkte auszuprobieren.
Im Gegensatz zu den anderen vegetarischen Waren aus dem Hause sind die Mühlen Hamburger und das Mühlen Hack zudem sogar vegan.
Wir haben einen kleinen, schnellen Burger aus den veganen Patties zubereitet. In fünf Minuten sind die Bratlinge servierbereit. Wir haben einen klassischen Burger und einen Cheesburger mit Cheddar zubereitet, den Schritt zu veganem Analogkäse wollte ich dann doch nicht gehen. Darunter etwas Ruccola, darüber ein paar Scheiben Tomate, einige Zwiebeln und etwas kräftige Barbecuesauce. Et voilá.
Im Vergleich zu anderen, fleischfreien Burgern, die ich in letzter Zeit probiert habe (der Sohn isst neuerdings vegetarisch), fällt insbesondere der kräftige Eigengeschmack des Patties positiv auf. Oft neigen vegetarische Burger zu einer langweiligen Geschmacksneutralität – das ist hier nicht zu beobachten. Auch die Konsistenz ist überraschend fest und erinnert durchaus an einen Burger mit echtem Rinderhack.
Die Frikadellen sind ebenso schnell gebraten und wurden bei uns ganz klassisch mit Kartoffelpürre kombiniert. Um das Experiment noch einen Schritt weiter zu treiben, habe ich das Püree vegan zubereitet. Statt Butter und Milch kam ein gutes Leinöl zum Einsatz. Dazu etwas Zitronenabrieb, Salz und natürlich reichlich Muskatnuss, kross gebratene Zwiebeln und etwas Schnittlauch. Gar nicht schlecht. Genauso, wie die Frikadellen. Auch deren Konsistenz und Aromatik kann durchaus als deftiger Fleischersatz durchgehen. Vor allem als Ersatz für Fleisch aus industrieller Haltung! Das Eiklar in den Vegetarischen Mühlen Frikadellen stammt, nach Angabe des Unternehmens, von Eiern aus Freilandhaltung. Zudem sind die neuen fleischfreien Pfannen-Produkte laktosefrei und ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern produziert.
Beim dritten Versuch stand eine schnelle Pasta-Sauce im Fokus. Natürlich braucht eine richtige Bolognese viele Stunden um perfekt zu werden. Am liebsten nutze ich dazu zwei Pfannen. In der einen wird das Hackfleisch geröstet, bis es sehr dunkel und kross-krönig wird. Parallel wird in der zweiten Pfanne das Gemüse angebraten und erst später zum Hack gegeben. Das ist mit dem vegetarischen Hack so nicht adaptierbar, wie ich festgestellt habe. Bei zu langer Garzeit (also oberhalb der empfohlenen fünf Minuten) zersetzt es sich und verliert die originäre Konsistenz. Schnell soll (und muss) es gehen. Also habe ich nur ein paar Zwiebeln zusammen mit dem “Hack” angeschwitzt, mit Weißwein abgelöscht. Frische Tomaten und etwas Tomatenmark untergehoben. Abgeschmeckt und mit (definitiv nicht veganem) Parmesen und einigen Kapern auf bissfesten Nudeln serviert. Im Gegensatz zu den anderen Produkten bleibt die Konsistenz hier etwas hinter meinen Erwartungen zurück.
Marketingleiter Godo Röben betont: „Wir wollen, dass unsere Kunden darauf vertrauen können, dass unsere vegetarischen Pfannen-Produkte auch wirklich fleischfrei hergestellt sind. Daher haben wie bei unserer gesamten „Fleischfrei“-Linie auch hier intensiv mit dem Vegetarierbund Deutschland zusammengearbeitet. Insbesondere die Entwicklung der beiden veganen Produkte, des Vegetarischen Mühlen Hamburgers und des Vegetarische Mühlen Hacks, wurde vom VEBU vorangetrieben. Vom Flexitarier über den Vegetarier bis hin zum Veganer – jetzt können wir allen eine leckere Alternative zu ihrem Lieblingsgericht anbieten.“