Kochfreunde.com

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Zu Gast bei Dom Pérignon

Das Stage Dinner in der Hamburger Laiszhalle

Opulenz. Müsste man den Montag Abend mit einem Wort zusammenfassen, keines würde ihn besser beschreiben. Ganz gleich ob man das Augenmerk auf das Ambiente legt, auf die kulinarischen Darbietungen, das künstlerische Rahmenprogramm, die Gäste (Black Tie!) – oder vor allem natürlich auf die edlen Tropfen, die ausgeschenkt wurden.

Dom Pérignon lud rund 120 Gäste in die Hamburger Laeiszhalle zum gemeinsamen Stage Dinner. Eine wunderbare Location, dessen großer Saal für mich zu den schönsten in der Hansestadt zählt und in der ich schon zahlreiche Konzerte gesehen habe. Dieses Mal waren die Rollen jedoch vertauscht, die Gäste nahmen auf der Bühne platz. Im Parkett und auf den Rängen performten neben dem Monteverdi-Chor und dem Mädchenchor Hamburg die Berliner Symphoniker, Tänzer der Staatlichen Ballettschule Berlin sowie die Flying Steps Academy – mit einer spannenden Mischung aus Breakdance und Contemporary Dance zur Musik von Johann Sebastian Bach. Durch den Abend führte der bestens aufgelegte Friedrich Lichtenstein.

Für mich standen aber natürlich die kulinarischen Kunstwerke besonders im Fokus. Wann bietet sich schon die Gelegenheit, an einem Abend gleichzeitig von allen drei Hamburger 2-Sterneköchen, also Karlheinz Hauser, Christoph Rüffer und Thomas Martin, gleichzeitig bekocht zu werden. Begleitet wurde die Menüfolge von drei verschiedenen Dom Pérignon Jahrgangschampagnern: Dom Pérignon Vintage 2004, Dom Pérignon P2 1998 und Dom Pérignon Rosé 2003.

1
Friedrich Lichtenstein (Foto: Franziska Krug), Schweinebauch von Christoph Rüffer

Als Amouse zum Empfang wurde sowohl der hervorragende Dom Pérignon Vintage 2004 gereicht, als auch eine große Anzahl köstlicher und handwerklicher fantastischer Petitessen, wie beispielsweise ein Iberico Schweinebauch an Ponzu-Mango–Gurke oder wunderschöne Gänseleberlollis mit Passionsfrucht & Ziegenkäse und Macarons mit Kalbsleber.

2
Schottischer Biolachs im Kräutermantel mit Osietrakaviar von Thomas Martin, Mädchenchor Hamburg (Foto: Franziska Krug)

Das Menü auf der Bühne wurde von Thomas Martin eingeleitet, zunächst mit einem fabelhaften Biolachs in der Kräuterkruste der mit Osietrakaviar kombiniert wurde und eine ideale Balance zum Vintage 2004 bot. Ebenso wie eine Samtsuppe von Kaisergranat. Ein exzellenter Auftakt, der große Lust auf einen Besuch in Jakobs Restaurant macht.

3
Cordon Bleu von Kalbsbries und Gänseleber von Christoph Rüffer, die drei Köche (Foto: Franziska Krug)

Das Cordon Bleu von Kalbsbries und Gänseleber irritierte einige Gäste an unserem Tisch etwas, war zugleich aber eine spannende und mutige Kombination. Insbesondere, da sein Begleiter, ein Dom Pérignon P2 1998, mit seiner großen geschmacklicher Tiefe und Komplexität sehr gut gegen dieses Gericht bestehen konnte. Unlängst wurde eben genau diese zweite Plénitude, also die zweite Lebensphase, in die dieser Jahrgang jetzt eingetreten ist, vom Esquire als die Top Empfehlung für Sammler ausgelobt.

4
Steinbutt mit Bouillabaissejus von Christoph Rüffer

Umso erfreulicher, dass es natürlich nicht bei einem Glas dieses fantastischen Weins blieb, denn auch der zweite Gang von Christoph Rüffer wurde so exzellent begleitet. Eine fast klassische Kombination, wobei insbesondere die unglaublich intensive und perfekt süße Tomate einen fulminanten Schwerpunkt bildete und die einzelnen Elemente perfekt zu verbinden wusste.

5
Merino Lamm, Orange-Quinoa-Bohnen-Sobrasata-Tomate von Karlheinz Hauser

Nachdem wir uns bei den zwischenzeitlich eingeschobenen Vorführungen immer enger mit dem P2 angefreundet hatten, folgte zu den weiteren beiden Gängen von Karlheinz Hauser ein weitere spannender und komplexer Champagner. Zum Merino Lamm servierte Dom Pérignon den Rosé Vintage 2003. Ein aussergewöhnlicher, burgunderduftender Jahrgang, der bereits im Frühling starkem Frost und anschließend einer noch nie dagewesenen Hitzewelle ausgesetzt war. Dies führte zur einer geringen, aber vollständig ausgereiften Ernte, die übrigens die frühste seit dem Jahr 1822 gewesen ist.

6
Gebrannte Mandelcreme, weißer Gascogne Pfirsich-Limonade-Lavendel von Karlheinz Hauser

Ein aussergewöhnlicher, fabelhafter Abend, den wir noch mit dem ein oder anderen Glas Dom Perignon Vintage 2004 Luminous beschließen und gemeinsam mit den anderen Gästen und den musikalischen Klängen aus dem DJ Balkon ausklingen lassen. Und dann sage nochmal jemand, Hamburg biete keine kulinarischen Events auf allerhöchstem Niveau. Vielen Dank an das Team von Dom Pérignon und den Gastgeber des Abends, Jens-Peter Gardthausen.

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