Lange galt das Frittieren als Relikt vergangener Jahrzehnte – zu fettig, zu ungesund, zu altmodisch. Doch dieses Buch tritt den Gegenbeweis an: Es feiert das Frittieren als hohe Kunst, als sinnliche Technik, als internationale kulinarische Konstante. Goldbraun, knusprig, aromatisch – frittierte Speisen sind mehr als nur ein guilty pleasure. Sie sind Ausdruck von Genuss, Texturenspiel und kultureller Identität.
Der Auftakt zu diesem Buch ist ein Plädoyer für die Wiederentdeckung des echten Frittierens. Keine Heißluftsimulation, kein Ersatz, kein Kompromiss. Stattdessen geht es um Temperaturkontrolle, die Wahl des richtigen Fettes, Sicherheit und Präzision – aber vor allem um die Freude an krossen Krusten, dampfenden Aromen und überraschenden Kombinationen. Zwischen traditionellen Rezepten und modernen Twists spannt sich ein kulinarischer Bogen von Empanadas bis zu frittierten Salzgurken mit Blauschimmelkäse.
Der theoretische Teil führt fundiert und verständlich in die Techniken ein, während der Rezeptteil zum Nachmachen, Ausprobieren und Variieren einlädt. Die Gerichte stammen aus unterschiedlichsten Regionen der Welt – viele davon mit jahrhundertealter Geschichte, manche mit geheimnisvoller Herkunft, alle mit großem Geschmack.
Neben den ausgefallenen und vielfältigen Rezepten von Josh Flatow sticht vor allem die Fotografie und das Styling von Vivi D‘Angelo heraus. Auf wunderbare Weise zitiert es eine vergangene Zeit – aus modernem Blickwinkel.
Das Rezept: Leche Frita 43 mit Feigenkompott
Solltet ihr während des Studiums ein Auslandssemester in Spanien verbracht haben, dürfte euch diese Nachspeise wahrlich nostalgisch stimmen, denn sie vereint alle Aspekte, die diese Erfahrung mit sich bringt: in Spanien sein (und Leche Frita essen) und jung sein (Milch 43 trinken). Solltet ihr beides nicht kennen, ist’s auch nicht schlimm: Diese lustig wabernde Puddingcreme mit Schwips und zuckriger Zimthülle wird euch trotzdem begeistern!
Leche Frita 43 mit Feigenkompott
Zutaten
- 35 g Kartoffelstärke + mehr zum Wälzen
- 35 g Weizenmehl Type 405
- 105 g Zucker
- Salz
- 450 g Milch
- 180 g Licor 43
- 120 g getrocknete Feigen
- 1 unbehandelte Zitrone Saft
- und abgeriebene Schale
- Cornflakes genug zum Wälzen
- 2 Eier
- 1 TL gemahlener Zimt
- ½ TL gemahlener Ingwer
- Öl für die Form
Anleitungen
- Für die Leche ein Kunststoffbehältnis von etwa 16 × 16 cm leicht einölen. Stärke, Mehl, 55 g Zucker und eine Prise Salz in einem Topf gut vermischen. Die Milch und 30 g Licor 43 dazugeben und mit einem Schneebesen gut verrühren. Auf mittlerer Hitze aufkochen und dabei ständig rühren. Sobald die Mischung andickt, die Hitze auf niedrig schalten und zu einem Holzlöffel oder Spatel wechseln. 3–4 Minuten weiterrühren, bis ein sehr dicker Pudding entstanden ist. Die Leche in das Behältnis füllen, mit Klarsichtfolie abdecken und gleichmäßig in die Form drücken. Über Nacht kalt stellen. Für das Feigenkompott die Feigen hacken und in einem kleinen Topf mit 150 g Licor 43 bei niedriger Hitze köcheln, bis alles andickt. Von der Hitze nehmen und Zitronensaft und -abrieb dazugeben.
- Die Cornflakes mit einem Mörser oder in der Küchenmaschine zerkleinern bis zur Größe von Paniermehl. Eine Panierstraße aus Stärke, Eiern und zerbröselten Cornflakes aufbauen. Die Leche auf ein Brett stürzen und mit einem nassen Messer in zwölf Stücke schneiden. Die einzelnen Stücke doppelt panieren und 30–40 Minuten vor dem Frittieren in den Tiefkühlschrank stellen. 50 g Zucker mit dem Zimt und dem Ingwer vermischen. Das Fett auf 180 Grad erhitzen und die Leche darin 2–3 Minuten frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, in dem Gewürzzucker wälzen und mit dem Feigenkompott servieren.
- Frittieren: Das Fett auf 180 Grad erhitzen und die Leche darin 2–3 Minuten frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, in dem Gewürzzucker wälzen und mit dem Feigenkompott servieren.
Produktinformation
Herausgeber : AT Verlag; 1. Edition (2. April 2025)
Sprache : Deutsch
Gebundene Ausgabe : 208 Seiten
ISBN-10 : 3039022679
ISBN-13 : 978-3039022670
Abmessungen : 19.5 x 2.8 x 25.5 cm