Es fühlte beinahe so an, als würde ich in eine große Reportage auf Spiegel TV eintauchen. „Die größten Schiffe der Welt“, oder „Gastronomie und Gigantomanie auf hoher See“, könnten die Titel sein. Normalerweise hat man als Gast hier keinen Zutritt, der Blick so weit hinter die Kulissen
- Reise Buch & Reisetagebuch, Kreuzfahrt Logbuch(Autor)
Die Main-Galley ist die Hauptküche auf der Costa Favolosa. Etwa 85% aller Mahlzeiten für die knapp 4.000 Gäste und 1.500 Mitarbeiter werden hier zubereitet. Täglich sind das deutlich über 20.000 Gerichte, erläutert Ettore Costa, der Food & Beverage Director der Costa Gruppe. Gemeinsam mit ihm und Küchenchef Guinaro Balzano schreite ich durch die überraschend große Küche.
Mit 200 Mitarbeitern ist der Food & Beverage Bereich die stärkste Abteilung auf den Schiffen von Costa Crociere. Unser Schiff für diese Reise Richtung Norwegen verfügt über 13 Gästedecks mit insgesamt 1508 Kabinen sowie 5 Restaurants und 13 Bars. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, alle Restaurants genauer anzusehen.
Die Restaurants an Bord der Costa Favolosa
Auf Deck vier und fünf finden sich die beiden Hauptrestaurants Duca d’Orléans und Duca di Borgogna, jeweils am Bug bzw. Heck des Schiffes. In diesen großen und opulent eingerichteten Restaurants wird abends in zwei Durchgängen ein viergängiges À la carte Menü serviert. Der Gast kann dabei jeweils zwischen zwei Antipasti, Primi- und Secondi-Gerichten und Desserts wählen. Das Thema wechselt abendlich und kreist dabei um unterschiedliche Regionen Italiens.

Im Buffet Restaurant Ca‘ d’Oro kann man fast rund um die Uhr Mahlzeiten einnehmen. Neben Frühstück und Lunch wird an den zahlreichen Stationen auch zum Dinner gekocht und gebrutzelt. Insbesondere an Seetagen kann es hier mittags schon mal recht voll werden, da empfiehlt es sich, auf eines der anderen Restaurants auszuweichen.
Das Club Favolosa Restaurant ist eines der kulinarischen Highlights. Auch hier kann das Menü á la Carte kombiniert werden. Durch die offene Gestaltung hat man nicht nur einen wunderbaren Blick auf die See, sondern auch in eine kleine Küche, in der einige Gerichte zubereitet oder finalisiert werden. Das Club Restaurant ist in erster Linie für die Suite-Gäste ausgelegt, kann gegen Aufpreis aber auch regulär gebucht werden.

Anspruchsvolle Küche unter dem Motto Pacific Fusion bietet das Samsara-Restaurant. Die Einflüsse reichen dabei von der asiatischen bis zur südamerikanischen Küche, jeweils kombiniert mit mediterranen Aspekten. Und das gelingt wirklich gut. Die Gerichte sind sowohl in der Kombination der Produkte recht mutig, vor allem finden sich einige Gänge auf der Karte, die tatsächlich spicy sind. Genauso wie im Club Restaurant ist die kompakte Größe zwischendurch sehr angenehm und erlaubt dem Gast einen Rückzug von dem trubeligen Leben an Bord.
Daneben gibt es noch jeweils ein eigenes Pizza- und Burger-Restaurant, die ich mir natürlich auch angesehen habe. Insbesondere die Pizza nach neapolitanischen Rezepten und mit einer immerhin 24 stündigen Teigführung, ist wirklich gelungen. Generell gilt hier, das oft die vermeintlich einfachen Dinge extrem gut gelingen. Das habe ich in meinem Bericht über das große Bruno Barbieri Menü auch bereits für die diversen Pastazubereitungen an Bord festgehalten.



Der Höhepunkt meiner zahlreichen Besichtigungen war das große Defilee am letzten Abend: Ich durfte live dabei sein, als vom großen Pass, der u-förmig die riesige Küche umgibt, die ersten Gerichte in die Hauptrestaurants geschickt wurden. Thematisch und räumlich aufgeteilt in Antipasti, Primi und Secondi werden die Teller bereit gestellt, mit einer Haube abgedeckt und über die Rolltreppe ins Restaurant transportiert. Dort wechseln die Teller die Hände und werden von den Kellern an den Platz gebracht. Zur besseren Koordination gibt es einzelne Mitarbeiter, die den steten Strom koordinieren.


Unsere Reise wurde durch die Costa Crociere S.p.A unterstützt. Einfluss auf Art und Umfang der Berichterstattung hat dies nicht.



